Die Qualifizierung ist ein wichtiger Bestandteil des Fußballs,  praktische Hilfestellungen auf und neben dem Platz

Im Fußballkreis Darmstadt kommen Bildungsangebote für Vereinsmitarbeiters gut an.
Die Entwicklungen in den Vereinen, die Bedürfnisse und der Stellenwert des Fußballs in der Gesellschaft erfordern ein umfangreiches Wissen, 
um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Das Thema Qualifizierung hatte noch nie einen so großen Stellenwert wie heute .

Die veränderten Rahmenbedingungen in der Vereinslandschaft der letzten Jahre haben auch Auswirkungen auf die Bildungsarbeit im Fußballkreis Darmstadt. 
Der Strukturwandel des Ehrenamtes, der demografische Wandel oder ein verändertes Freizeitverhalten sind nur einige Schlagwörter, mit denen ein Verein heute und in Zukunft noch stärker konfrontiert wird. Diesen Gegebenheiten Rechnung zu tragen und sie in das Bildungsangebot zu integrieren. 
Doch seit Jahren beklagen die Vereine, dass es schwieriger geworden sei Menschen für eine ehrenamtliche Mitarbeit im Verein zu gewinnen. 
Veränderungen der Arbeitswelt machen es vielen Menschen schwer, sich regelmäßig zu festen Zeiten in die Vereinsarbeit einzubringen. 
Aber auch die Einstellung vieler Menschen ändert sich. Kontinuierliche Hintergrundarbeit erscheint vielen weniger attraktiv als ein kurzfristiges Mitarbeiten 
an einem konkreten Projekt. Für unsere Vereine, in denen viele Aufgaben an feste Positionen und Strukturen gebunden sind, ist dies ein großes Problem.
Alle Veränderungen führen zu einer Neukonzeption der gesamten Qualifizierungsmaßnahmen in der Zukunft. Immer sehr eng mit dem HFV- Masterplan verbunden. Dieser war mit ausschlaggebend für neue Ausbildungsformate und -themen, aber auch die mengenmäßige Erhöhung zahlreicher Lehrgänge. Vereinsmitglieder möchten nicht nur Zuschauer oder Helfer sein, sie möchten aktiver in ihrem Fußballverein eingebunden sein. Bei allen Wünschen ist der Verein als solches gefragt. Vereinsführung, Abteilungsleiter*innen und Betreuer*innen benötigen aktuelles „Know How“, um diesen Wünschen nachkommen zu können. Hat ein Verein neue ehrenamtliche Mitarbeiter gefunden, ist es wichtig, diese fit für die neue Aufgabe zu machen. Denn was man gut kann, geht leichter von der Hand und bereitet auch Freude. Der Fußballkreis Darmstadt unterstützt seine Vereine hier mit einem breiten Qualifizierungsangebot. Im Mittelpunkt steht insbesondere die Ausbildung von Übungsleiter*innen, so dass Jugendmannschaften einen gut qualifizierten Trainer*innen erhalten.Trotz der beeindruckenden Zahl an Absolventen der Trainerausbildung gibt es regelmäßig Kritik an dem großen Zeitaufwand, der mit der Ausbildung verbunden ist. Die Vereine dabei zu unterstützen, ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen, sie zu qualifizieren und ihre Leistungen gebührend anzuerkennen, wird auch in den kommenden Jahren eine Kernaufgabe des Fußballkreises Darmstadt bleiben. Um die Vereine fit zu machen für die wachsenden Herausforderungen, mit denen sie vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Gesellschaft konfrontiert sind, bedarf es auch neuer Wege. Eine der „Kernaufgaben“ des Fußballkreises Darmstadt ist die Ausbildung von Trainer*innen für gute Arbeit an der Fußballbasis sein. (Erhöhung zahlreicher Lehrgänge.) Mit dem Begriff Qualifizierung wird in erster Linie die Trainerausbildung verbunden. Im modernen Fußballverein bedeutet Qualifizierung aber viel mehr als das. Die Aus-, Fort- und Weiterbildung jedes Vereinsmitarbeiters rückt immer mehr in den Fokus. Die Eltern und deren Kinder richten ihren Blick mittlerweile auf verbesserte Rahmenbedingungen, speziell für den Trainings- sowie für den Spielbetrieb.
Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen bestätigt, das hohe Interesse der Vereine.
Nur wenn Fußballtraining Spaß macht und begeistert, ist die Chance gegeben, dass Kinder und Jugendliche möglichst lange Fußball spielen, und vielleicht sogar ein Leben lang dem Fußballsport treu bleiben egal in welcher Funktion. Das muss das Ziel sein und dafür bedarf es verschiedener Maßnahmen.
Die Neuerungen stellen die Entwicklung der Trainer*innen in ihrem Vereinsumfeld in den Mittelpunkt.

Der DFB hat umfangreiche Änderungen in der Ausbildung von Trainer*innen und Vereinsmanager*innen im Amateurfußball beschlossen. Nachdem bereits die Ausbildungsstufen auf DFB-Ebene mit der B+, A, A+ und Pro Lizenz umfassend inhaltlich weiterentwickelt wurden, konnte nun mit der Umsetzung des zweiten Schritts die Reform hin zu einer neuen Entwicklungstreppe und einem einheitlichen Bildungsverständnis in der Qualifizierungsarbeit des DFB abgeschlossen werden. Auf Landesverbandsebene treten die Änderungen am 1. Januar 2023 in Kraft, sie umfassen das Kindertrainer*in-Zertifikat, den DFB-JUNIOR-COACH, den DFB-Basis-Coach sowie die C- und B-Lizenz. In Zusammenarbeit mit allen Landesverbänden konnten verbindliche Qualitätsstandards für die Aus- und Weiterbildung entwickelt werden. Sie bilden einen Meilenstein auf dem Weg zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität in dem Trainer*innen Entwicklung. Insgesamt ist unser Angebot individueller, einfacher und moderner geworden und folgt im Kern nunmehr einem inhaltlichen und methodisch-didaktischen roten Faden, der sich durch sämtliche Ausbildungsstufen auf Ebene der Landesverbände und des DFB zieht.” Lizenzvorstufen bieten verschiedene Optionen, um in die Trainer*innen Ausbildung einzusteigen. Dazu gehört u.a. das Kindertrainer*in-Zertifikat, das Trainer*innen einen niederschwelligen Einstieg in den Kinderfußball ermöglicht. Es kann in 20 Lerneinheiten erworben werden. Oder die Ausbildung zum DFB-Basis-Coach kann als erster Schritt in das Trainer*innenwesen absolviert werden. Klar ist: Ob auf Kreisebene oder in der Bundesliga, ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – es gibt für jede*n Trainer*in die passende Lizenz. Neuerungen stellen die Entwicklung der Trainer*innen im Vereinsumfeld in den Mittelpunkt. Die Ausbildungen auf Landesverbandsebene sind inhaltlich umfassend überarbeitet und neu ausgerichtet worden. Dabei wird der Grundsatz der kompetenzorientierten Lehre verfolgt: Alle Ausbildungen orientieren sich an den Anforderungen aus dem sportlichen Alltag der Teilnehmenden. Umgesetzt werden sie in einem Blended-Learning-Format, das heißt in einem Wechsel von Online-, Präsenz- und Anwendungsphasen. Anders formuliert: Das erworbene Wissen wird in den Präsenzphasen vertieft und erprobt, anschließend in Anwendungsphasen im Heimatverein umgesetzt und auf Basis eines regelmäßigen Austauschs mit dem Ausbilder*innen reflektiert. Deren Feedbackgespräche über die Arbeit im Klub ersetzen die bisherigen Prüfungen. Die Zeiten von Noten und langen Theorie-Abenden sind vorbei. Alle Ausbildungen orientieren sich an den Anforderungen aus dem sportlichen Alltag der Teilnehmenden.

Heinz Werner Krautwurst