Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
wir befinden uns nunmehr wieder knapp 2 Wochen im Lockdown, der Spieltag am 25. Oktober wurde von vielen Kreisen und Regionalbeauftragten vor der behördlichen Anordnung abgesetzt.
Jedem von uns musste von Anfang an bewusst gewesen sein, dass es zu einer solchen Situation kommen könnte, in der wir uns nun befinden. Persönlich hege ich Zweifel, ob in Anbetracht der Pandemieentwicklung im Januar oder Februar die Plätze wieder freigegeben werden können. Zudem sind wir dann ja mitten im Winter. Ob der so mild ausfällt wie in den vergangenen Jahren, wissen wir jedenfalls derzeit auch nicht.
Selbstverständlich beschäftigt sich der Verbandsausschuss für Spielbetrieb und Fußballentwicklung mit der Frage, wie es weitergehen könnte. Zunächst einmal ist ein Modell erarbeitet worden, um die Runde regulär beenden zu können. Dieses Modell basiert auf der Annahme, dass die Sportplätze ab Januar wieder freigegeben sind und ein erster Spieltag am 24./25. Januar 2020 stattfinden könnte. Bis zum regulären Ende der Winterpause, die mit dem ersten Rückrundenspieltag am 7. März beendet wäre, könnten ausgefallene Spieltage und Nachholspiele aus der Vorrunde angesetzt werden.
Sollte das nicht gelingen und erst im März oder April der Wettkampfbetrieb starten können, würden die Spiele aus der Vorrunde (und die Nachholspiele) zuerst absolviert werden, die betroffenen Rückrundenspiele u.a auf Fronleichnam und Pfingsten gelegt werden, also eine Verschiebung „nach hinten“ erfolgen.
Es ist das Ziel, zumindest eine Halbrunde komplett spielen zu können, um dann zu entscheiden, wie man weiter verfährt. Da die Spielordnung geändert wurde (§ 30a) ist es nun möglich, durch einen Beschluss des Verbandsvorstandes z.B. zu entscheiden, dass eine Halbserie für die Wertung der Saison herangezogen wird oder die Liga nach der Vorrunde in eine Aufstiegs- und Abstiegsrunde geteilt wird.
Was den Vorstellungen der Vereine gerecht wird, muss selbstverständlich ausgelotet werden. Der Präsident des Verbandes hat das im Frühjahr ganz gut gelöst, auch wenn die formale Entscheidung zum Abbruch der Saison und die Wertung formal erst am 20. Mai in diesem Jahr getroffen wurde.
Für mich persönlich sind drei Dinge maßgebend:
a) Der Gesundheitsschutz hat oberste Priorität.
b) Es darf kein Tabu geben, auch über eine Annullierung der Saison (ohne Wertung) zu diskutieren. Ich betone das deshalb, weil es im Verband nicht wenige Stimmen gibt, die unter allen Umständen eine wie auch immer beendete Saison zu werten beabsichtigen.
c) Es darf keine lange Hängepartie entstehen, in der wir uns von Woche zu Woche oder Monat zu Monat hangeln immer in der Hoffnung, bald spielen zu können. Es muss einen Zeitpunkt X geben, zu dem man feststellt, dass alle realisitischen Möglichkeiten, um eine Saison werten zu können, nicht mehr gegeben sind und deshalb eine Annullierung ohne Wertung erfolgt.
Auch wieder persönlich angemerkt stelle ich fest, dass schon die Wertung einer Halbrunde (mit Quotientenregelung) zu Diskussionen führen könnte, weil damit selbstverständlich auch über die Auf- und Abstiegsfrage entschieden wird.
Ich bin überzeugt, dass Präsident, Präsidium sowie die Regionalbeauftragten und Kreisfußballwarte eine gute Lösung finden werden, die ähnlich tragfähig ist wie die im Mai dieses Jahres.
Jedenfalls befinden wir uns in einem Zustand von Befürchtungen, aber auch der Hoffnung. Wie sich die Dinge tatsächlich entwickeln, ist derzeit trotzdem ungewisser denn je. Die Vereine befinden sich (in vielen Fällen) in einer schwierigen Situation. Das betrifft natürlich auch den Jugendfußball. Ich wünsche allen Vereinen die Kraft, diese einmalige Krise ohne größeren Schaden zu überwinden. Ich wünsche mir auch, dass die Mitglieder ihrem Verein die Treue halten.
Sofern unsere Hilfe als Verbandsmitarbeiter gefordert ist, stehen wir selbstverständlich zur Verfügung.
Ebenso selbstverständlich werde ich sie alle über neue Entwicklungen auf dem laufenden halten.
Bleiben Sie alle gesund !
Sportliche Grüße
Michael Sobota